Ortsteil Wolkenburg-Kaufungen

Fakten:

  • Einwohner: ca. 1.619
  • Fläche:        ca. 1704 ha

Sehens- und Erlebenswertes

  • Schloss Wolkenburg, wurde Endes des 12. Jahrhunderts als Wehrburg errichtet.
  • Durch zahlreiche Umbauten, speziell Ende des 18. Jahrhunderts entstand das Schloss Wolkenburg im klassizistischen Stil. Besonders bemerkenswert ist der klassizistische Festsaal und die Lauchhammer Eisenkunstfiguren
  • Schlosspark aus dem 17. Jahrhundert im Stil der Renaissance
  • Neue Kirche, ist gleich die stilreinste klassizistische Dorfkirche Sachsen
  • Kirche St. Georgen und St. Moritz = Alte Kirche Wolkenburg (12./13. Jahrhundert)
  • Getreidemühle und Sägewerk, arbeitende technische Denkmale
  • Bauernmuseum Dürrengerbisdorf
  • Wolkenburger Bergbaurevier

Der Ort Wolkenburg liegt im reizvollen Tal der Zwickauer Mulde, zwischen Waldenburg und Penig. Dieses Gebiet gehört zum nordwestlichen Teil des Vorerzgebirges. Er besteht aus den Ortsteilen Wolkenburg, Herrnsdorf, Uhlsdorf und Dürrengerbisdorf. Hoch über dem linken Muldenufer, auf einem aus mächtigen Granitfelsen bestehenden Felsvorsprung, liegt das Schloss Wolkenburg. Dieser Schlossbau geht aus einer Burganlage hervor, über deren Entstehungszeit keine genauen Angaben überliefert sind.
Diese malerisch auf dem Felsvorsprung emporragende Wolkenburg gab dem Ort seinen Namen, der 1241 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im Jahre 1635 gelangte Wolkenburg in den Besitz Heinrich Hildebrands von Einsiedel, dessen Familie es bis zur Bodenreform 1945 innehatte. Dieses Adelsgeschlecht brachte zwei Männer hervor, die für Wolkenburg und für die Entwicklung des Eisenkunstgusses von großer Bedeutung waren. Unter Detlev Carl von Einsiedel entstand im 18. Jahrhundert eine fast alle Seiten des Schlosses umgebende Parkanlage. Sie ist eine der ältesten Parkanlagen Sachsens, in der auch Eisenkunstplastiken aus dem 18. und 19. Jh. aus Lauchhammer zu sehen sind. Die Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Neue Kirche ist die bedeutenste und stilreinste klassizistische Dorfkirche Sachsens. Auch diese wurde auf Initiative der Familie von Einsiedel erbaut.

Das Schloss kann täglich außer montags von 14.00 - 17.00 Uhr besichtigt werden.

Kaufungen wurde 1226 erstmals urkundlich erwähnt und ist eine der ältesten Gemeinden in der Umgebung. Der mittlere Ortsbereich wird geprägt von Kirche ( St. Galluskirche), Friedhof, der ehemaligen Schule und den Überresten des Rittergutes.
Bekannt wurde der Ort durch den "Sächsischen Prinzenraub" im Jahre 1455.
Kunz von Kauffungen gab sich mit der gewährten Entschädigung aus dem im Bruderkrieg zwischen dem Kurfürsten und Herzog Wilhelm (1446-1451) erlittenen Verlust nicht zufrieden. Er sah sich ungerecht behandelt und beschloss, die Söhne Prinz Ernst und Prinz Albrecht des Kurfürsten auf sein Schloss Eisenberg in Böhmen zu entführen. Für Kauffungen nahm dieses ein tragisches Ende. Er konnte seinen Verfolgern nicht entfliehen und wurde im Wald bei Grünhain gefangen genommen. Am 14. Juli 1455 wurde Kunz von Kauffungen in Freiberg hingerichtet.
Während des Bruderkrieges fallen 1450 die Truppen von Herzog Wilhelm in Kaufungen ein und verwüsten den Ort und brennen die Burg nieder.
Das an dieser Stelle errichtete Gut ist zwischenzeitlich in Privatbesitz.

Seit dem 1. Januar 2000 ist Wolkenburg-Kaufungen Ortsteil von Limbach-Oberfrohna.

Noch mehr Infos gibt es auf der privaten Website:www.wolkenburg-sachsen.de