Oberbürgermeister Dr. Vogel informiert

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Ferienzeit ist zu Ende und ich möchte kurz Bilanz für die Stadt Limbach-Oberfrohna ziehen. Unser Bestreben war, möglichst wieder Normalität einziehen zu lassen. Aus meiner Sicht ist das auch dringend notwendig. Noch wichtiger ist es, auch die nächsten Monate verhältnismäßig zu gestalten. Wir schauen auf einen Sommer zurück, der gar nicht von der Pandemie geprägt war. Trotzdem bestimmte das Thema aus meiner Sicht zu stark die Berichterstattung. Es ist an der Zeit, sich wieder anderen wichtigen Dingen zuzuwenden. Ich bin auch überzeugt, dass man mit einer vernünftigen Impfquote Corona als weitgehend beherrschbare Infektionskrankheit einordnen sollte. Um das auch vor Ort zu erreichen, hat die Verwaltung gemeinsam mit dem DRK weitere Impftermine in den ländlichen Ortsteilen organisiert, die auch rege genutzt wurden. Ich habe mir zudem Gedanken gemacht, warum in Sachsen, obwohl hier als einziges Bundesland keine Mundschutzpflicht in Geschäften mehr galt, trotzdem die Inzidenz am niedrigsten lag. Offensichtlich ist die Wirkung dieser Maßnahme überschätzt.

Jedem steht es natürlich frei, sich impfen zu lassen. Aber man sollte auch wissen, dass aktuell die Inzidenz bei Nichtgeimpften zehn Mal höher liegt, als bei geimpften Personen. Die Schlüsse daraus kann jeder selbst ziehen. Was den Schulbesuch betrifft, halte ich an meiner Einstellung vom Frühjahr fest, dass unter allen Umständen Präsenzunterricht zu gewährleisten ist. Zum Glück sieht die neue Verordnung des Freistaates nicht wie befürchtet bei einer Inzidenz von 100 Wechselunterricht in den weiterführenden Schulen vor, sondern koppelt dies an die Belegung der Krankenhäuser. Dennoch ist das im Hinblick auf die zahlreichen Maßnahmen gerade in den Schulen nicht zufriedenstellend. Zudem ist für die ersten Wochen wieder Maskenpflicht in Oberschulen und Gymnasien vorgesehen. Auch unsere nachweislich wirksamen Lüftungsgeräte werden nach wie vor nicht als besondere Leistung gewürdigt. Man schert weiter alles über einen Kamm. Wie unsinnig Schulschließungen sind, zeigt eine empirische Betrachtung des Frühjahrs. Obwohl in manchen Landkreisen in Sachsen die Schulen geschlossen waren und in anderen nicht, hat sich die Inzidenz mit kleinen Abweichungen überall gleich stark abgeschwächt. Einen besseren Beleg braucht es nicht, um zukünftig konsequent auf Schulschließungen zu verzichten.

Unabhängig von diesen Ungereimtheiten hat die Stadt in den Ferien wieder einiges im Schulbereich getan, um die Bildungsangebote in unserer Stadt weiter zu verbessern. Dazu gehört die Neugestaltung des Außenbereichs der Pestalozzi-Oberschule, der Baubeginn der neuen Sporthalle am Gymnasium, die Fertigstellung der Außensportanlage an der Geschwister-Scholl-Oberschule und die Erschließung aller Oberschulen und des Gymnasiums mit Breitbandanschlüssen. Besonders beim letzten Thema ist es uns gelungen, den Ausbau entscheidend zu beschleunigen, da mit einer Umsetzung über das laufende Ausbauverfahren des Landkreises erst 2023/24 zu rechnen ist. Nun treiben wir mit Hochdruck die Verkabelung im Innern voran.

Zurückkommend auf das oben Gesagte ist es uns auch gelungen, die öffentlichen Freizeitaktivitäten weitgehend normal umzusetzen. Das Stadtparkfest war ein großer Erfolg, der trotz erheblicher Besucherströme keinerlei Auswirkungen auf die Inzidenz hatte. Wir haben auch unsere Reihe Kulturerwachen in Limbach, Oberfrohna und Wolkenburg erfolgreich weiter umgesetzt. Besonders schön war unser erstes kleines Fest auf dem durch die Stadt neu gestalteten Bahnhofsvorplatz in Oberfrohna. Toll ist auch, dass unsere Vereine wieder viele traditionelle Veranstaltungen durchgeführt haben. Zum Abschluss möchte ich darauf hinweisen, dass wir im Stadtpark jetzt sehr gut vorankommen. Die Sanierung des Seerosenteichs läuft und der Stadtrat hat der Umgestaltung des Hippodroms und der Wege im Stadtpark zugestimmt, so dass die Verwaltung nun zügig die Umsetzung angehen kann. Zudem sind wir auf einem guten Weg, zur Belebung der Innenstadt ab Ende November eine Eislaufarena zu organisieren. Ich bin sicher, dass dieses Angebot, das sich insbesondere an unsere Kinder und Jugendlichen richtet, Freude auslösen wird. Zuvor wird es auch wieder den traditionellen Familientag geben, bei dem sich die Händler der Innenstadt mit Unterstützung der Stadt mit einem bunten Programm präsentieren.

Mein Motto für die nächsten Wochen: Mit Augenmaß in den Herbst!

Ihr Dr. Jesko Vogel