Spannender Blick in die Geschichte

Sonderausstellungen zur Heimarbeit und Gemälde und Grafiken der ehemaligen Schlossbesitzer zu sehen

Esche-Museum
Home office? Gibt’s schon lange! Omas, Mütter, Tanten - irgendjemand in Ihrer Familie hat zu DDR-Zeiten Heimarbeit gemacht. Erfahren Sie mehr in einer Führung durch die derzeitige Sonderausstellung des Esche-Museums. Zu Wort kommen dort auch Zeitzeugen, die an Hörstationen von ihren Erfahrungen und ihrem Arbeitsalltag berichten.

Limbach und Umgebung war besonders während der Hochzeit der Handschuhproduktion ausgesprochene Heimarbeiter-Region. Der aufwändige Herstellungsprozess von Handschuhen konnte lange Zeit besser in Handarbeit an der heimischen Nähmaschine als vollautomatisch geleistet werden. Historisch gesehen war es selbstverständlich, dass besonders in der Textilproduktion zu Hause gearbeitet wurde - anfangs oft als Nebenverdienst, später auch als vollwertiger Beruf. Die Strumpfwirkerei ist nicht aus der Limbacher Geschichte wegzudenken. Nach dem Zweiten Weltkrieg griff man auf jahrzehntelang bewährte Strukturen der Heimarbeit zurück. Gründe waren nach den Zerstörungen des II. Weltkriegs und der Zerschlagung von Industrie unter anderem der Mangel an Industriearbeitsplätzen, Personal, Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Räumlichkeiten und anderes. Im Zuge der Zentralisierung und Mechanisierung wurde später die Möglichkeit zur Heimarbeit mehr und mehr zurückgedrängt, bis sie in den 1980er Jahren fast völlig verschwand.

Die Sonderausstellung greift ein bedeutendes aber bisher wenig beleuchtetes Thema der Industriegeschichte auf. Sie ist der Beitrag des Museums zum Sächsischen Jahr der Industriekultur. Die Schau läuft bis zum 15. November.

Am 18. Oktober findet um 14 Uhr eine Führung durch die Ausstellung statt.

Öffnungszeiten: täglich außer montags von 13 bis 17 Uhr


Weitere Termine im Museum:

Herbstferien im Esche-Museum
Im Esche-Museum kann wieder gefilzt werden. Eicheln, Kastanien, kleine Äpfel... vieles was im Herbst gesammelt werden kann, kann auch mit Wasser, Seife und weicher Schafwolle gefilzt werden. Verziert und ergänzt werden die Filz-Werkstücke dann mit Fundstücken aus der Natur. So entstehen ganz besondere Stücke für die Herbstdekoration. Das Nassfilzen ist eine traditionelle Technik, die nur mit Schafwolle möglich ist. Kastanien oder Eichelhütchen können mitgebracht werden. 
Herbstliche Filzwerkstatt
29. Oktober, 14 - 16 Uhr
Um Anmeldung wird gebeten.

Nähmaschinengrundkurs für Kinder
Im Nähmaschinenkurs im Esche-Museum lernen Kinder ab acht Jahren erste Schritte bei der Arbeit mit der Nähmaschine. Es wird gezeigt, wie eine Nähmaschine aufgebaut ist, wie Ober- und Unterfaden angebracht werden oder welche Sticharten möglich sind. Dann können die Teilnehmer die Maschine selbst ausprobieren, Nähte herstellen und ein kleines Näh-Projekt verwirklichen. Als Hintergrundwissen wird Interessantes über die verschiedenen Stoffarten vermittelt.
Wichtig: Die Teilnehmer-Zahl ist aufgrund der vorhandenen Nähmaschinen begrenzt. Deswegen ist eine Anmeldung dringend erforderlich.
Mittwoch 21. Oktober oder Mittwoch 28. Oktober, 14 bis 16 Uhr
Geeignet für Kinder ab 8 Jahren.

Handarbeitstreffen
Nach langer Sommer- und Corona-Pause findet wieder ein Handarbeitstreffen im Esche-Museum statt. Am Samstag, den 24. Oktober treffen sich Handarbeitsbegeisterte zum Austausch und Miteinander-Kreativ-Sein. Jeder bringt sein eigenes Handarbeitsprojekt mit, dann wird in geselliger Runde gewerkelt. Neu-Einsteiger sind jederzeit herzlich willkommen. Die aktuelle Sonderausstellung zur Heimarbeit kann besichtigt werden und regt zu Vergleichen vom damaligen Arbeiten zuhause mit dem heutigen Handarbeitstrend an.
Handarbeitstreffen im Esche-Museum
24. Oktober, 13 bis 17 Uhr
Um Anmeldung wird gebeten.

Übrigens:
Auf der Website des Esche-Museums wird regelmäßig ein "Objekt der Woche" eingestellt. Das aktuelle ist die Ur-Fassung der "Technik der Wirkerei" von Gustav Willkomm. Schauen Sie doch mal rein: www.esche-museum.de


Schloss Wolkenburg
Verlängerung der Ausstellung im Museum Schloss Wolkenburg
Im Museum Schloss Wolkenburg werden an den Wochenenden während der Sommerferien wieder die Öffnungszeiten erweitert. Dann können Besucher am Samstag und Sonntag bereits ab 11 Uhr das Schloss und die aktuelle Sonderausstellung besichtigen. Unter dem Titel „Endlich zu Hause. Die Sammlung Einsiedel ist zurück“ wird ein großer Teil der Gemälde und Grafiken aus der Sammlung der gräflichen Familie von Einsiedel gezeigt, die sich nun aufgrund einer großzügigen Schenkung der Familie im Besitz der Stadt Limbach-Oberfrohna befindet. Aufgrund der verspäteten Eröffnung wird die Schau bis zum 25. Oktober verlängert. Die ursprünglich für Ende August geplante Ausstellung mit einer Retrospektive zur Textilgestalterin Gudrun Schmidt aus Limbach-Oberfrohna wird auf 2021 verschoben. Die diesjährige Weihnachtausstellung „Allzeit mobil – Auto, Pferdebahn & Co“ mit Modellen aus der Sammlung von Albert Krenkel wird wie geplant ab dem 6. November bis Anfang Januar gezeigt.

Zu einem besonderen Spaziergang lädt darüber hinaus der Schlosspark ein: Seit Ende letzten Jahres können wieder alle Figuren aus Eisenkunstguss an ihren größtenteils originalen Standorten entdeckt werden. Die Eisenkunstgüsse wurden um 1800 in der gräflichen Eisengießerei in Lauchhammer meist nach antiken Vorbildern gefertigt und bereichern auch heute noch den Landschaftspark, der seinerzeit nach englischem Vorbild geplant wurde.

Der Festsaal ist ebenfalls zugänglich. Die Bibliothek bleibt geschlossen.

Öffnungszeiten: täglich außer montags von 14 bis 17 Uhr

Achtung:
Derzeit Ortsdurchfahrt Wolkenburg gesperrt - erschwerte Zufahrt zum Schloss Wolkenburg!

Nutzen Sie die B 175 (Penig - Waldenburg) und biegen Sie dort Richtung Wolkenburg ab.
Trotzdem der Ortsname durchgestrichen ist, ist die Zufahrt bis zum Schloss frei!
Wenn Sie durch den Ort fahren, besteht die Möglichkeit, die Sperrung mithilfe einer Ampelreglung zu umfahren, d.h. hinter der Muldenbrücke an der Ampel scharf nach links abbiegen.

Foto: 360-Grad-Team

EMU Maschinensaal unten mit Kirchenschiff und Epitaph (360 Grad)EMU Maschinensaal unten mit Kirchenschiff und Epitaph (360 Grad)