Einfach mal den Hahn abdrehen

Verbraucherzentrale gibt Spartipps für Warmwasser im Alltag

Zugegeben: Heiße Duschen sind wohltuend – nur leider treibt Warmwasser auch die Nebenkosten nach oben. Daneben ist Wasser auch ein kostbares Gut, was wir im Alltag nur allzu leicht vergessen. Aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen ist es daher sinnvoll, ein paar Punkte zu beachten. Denn jeder eingesparte Liter Wasser schont die Umwelt und spart Geld.

Der Sparduschkopf – kleine Kosten, große Einsparwirkung

Das Mittel der Wahl ist hier ein Sparduschkopf. Dieser kostet etwa 20 Euro, spart aber bis zu 50 Prozent des Warmwasserverbrauchs. Beim Kauf gilt es zu beachten, dass der Duschkopf einen Wasserdurchfluss (Schüttmenge) von weniger als 9 Liter pro Minute hat. Das Duschen bleibt genauso angenehm und der volle Wasserstrahl erhalten, obwohl viel weniger Wasser verbraucht wird. Der Trick: Der Sparduschkopf mischt einfach Luft unter.

Einfach mal den Hahn abdrehen

Zusätzlich sparen kann bei der täglichen Dusche auch, wer das Wasser zwischenzeitlich einfach mal abstellt, etwa während des Einseifens oder Shampoonierens. Auch hier liegt bei den meisten Verbraucher*innen enormes Sparpotenzial. Bei Langduschenden hilft auch die Verkürzung der Duschdauer. Bei einer durchschnittlichen Obergrenze in Deutschland von elf Minuten ist eine Menge Luft nach unten.

Heizkostenabrechnung: Das dicke Ende kommt zum Schluss

Beim Verbrauch von Warmwasser kann es zusätzlich bei der Heizkostenabrechnung zu bösen Überraschungen kommen. Ob Verbraucher*innen für ihr warmes Wasser zu viel bezahlen und worauf bei der Abrechnung zu achten ist, erläutert Lorenz Bücklein, Energiereferent der Verbraucherzentrale Sachsen.

In Mehrfamilienhäusern mit Sammelheizungen müssen die Kosten für Heizung und Warmwasser nach Verbrauch verteilt werden. Um den Warmwasserverbrauch zu ermitteln, muss daher jede Wohnung mit einem Warmwasserzähler ausgestattet sein. „Nur so kann der persönliche Verbrauch festgestellt und im ersten Schritt mit üblichen Durchschnittswerten verglichen werden“, erklärt Bücklein. „Sparsam sind Haushalte, die weniger als 30 Liter pro Person und Tag verbrauchen. Wer darüber liegt, hat in der Regel erhebliche Einsparmöglichkeiten“, erläutert der Experte.

Im Rahmen einer Energieberatung der Verbraucherzentrale können die Verbrauchsdaten der Heizkostenabrechnung bewertet werden. Folgende Fragen können dabei beispielsweise individuell geklärt werden:

-       Ab wie viel Euro/m² ist die Heizkostenabrechnung zu hoch?

-       Ist meine Nachzahlung zu hoch?

-       Sind meine spezifischen Heizkosten höher als der Durchschnitt im Haus?

Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: aktuell online oder telefonisch. Wir informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Persönliche Beratungen finden derzeit und im Rahmen geltender Vorschriften nur eingeschränkt statt. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800/809 802 400 (kostenfrei).

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Diese Info wird durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes mitfinanziert.

Pressemitteilung